Was kommt nach dem DRG-System?

„Weiter so“ bedeutet auf kurz oder lang Rationierung

Ausgabe: KU Gesundheitsmanagement, 2021, Heft 03, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 1867-9269)

Wie kann eine schrumpfende jüngere Generation sowohl eine hohe Abgabenlast und hohe Schuldenlast tragen als auch die wachsende ältere Generation in Würde versorgen? Ein „Weiter so“ würde Rationierung bedeuten. Nur mit mehr Effizienz lässt sich dem entgegenwirken. Ob das DRG-System überlebt, wird sich allein daran festmachen. Es hat seine Verdienste und schafft eine hohe Effizienz innerhalb des Krankenhaussektors, jedoch nicht sektorenübergreifend. Eine zunehmende Regulierungsdichte führt außerdem zum Verlust an Gestaltungsfreiheit. Ohne Gestaltungsfreiheit können aber kaum effizientere Versorgungsformen erprobt und implementiert werden. Zudem fehlt es in Teilen an einer Finanzierung von Vorhalteleistungen. Alternative Vergütungssysteme sollten diese Probleme adressieren. So könnte das DRG-System um regionale Vorhaltebudgets ergänzt werden. Noch weitergehend wären Capitationmodelle zumindest in Regionen, deren Versorgungssicherheit gefährdet ist.

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Autoren: Prof. Dr. Boris Augurzky

Rubrik: Finanzierung

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Budget, Demographie, DRG

ISSN: 1867-9269